Schimmel fällt nicht vom Himmel

Wo kommt es häufig zu sichtbaren oder verdeckten Schimmelschäden?

Gefährdet sind die Stellen, an denen Feuchtigkeit oder Wasser vorhanden ist oder zumindest phasenweise vorliegt bzw. ehemals vorgelegen hat. Dabei muss es an diesen Stellen nicht nass sein. Um einen Schimmelfolgeschaden zu erzeugen, reicht es aus, wenn eine gewisse Materialfeuchte vorhanden ist. Bei sichtbaren Schäden könnte dies beispielsweise die einsehbare Oberfläche einer Wand oder der Decke sein.

Viel häufiger sind jedoch verdeckte, zunächst nicht sichtbare Schimmelschäden. Hier sind in der Regel alle Hohlräume gefährdet. Besonders die Dämmebenen von Bauteilen. Speziell Fußbodenkonstruktionen sind hier anzumerken, denn gemäß der physikalischen Gesetzmäßigkeiten fließt Wasser nach unten. Zudem sind im Fußboden häufig Wasserleitungen oder Fußbodenheizungen verlegt. Bei fehlender oder ehemals fehlender Dämmung könnte sich auch Kondensationsfeuchte eingestellt haben.

Ständerwände- und Vorwandinstallationen können am Wandfuß Feuchte-/Schimmelfolgeschäden aufweisen. Bei Dachaufbauten gilt es die Luftdichtigkeitsebenen und die Dampfbremsen sorgfältig zu planen und auszuführen, um so den Eintrag von Wasser(dampf) in das Bauteil zu verhindern.

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Mehr zu Feuchtigkeit als Grundlage für jede mikrobielle Aktivität lesen Sie im Buch “Schimmel und andere Schadfaktoren am Bau” von Dr. rer. nat. Gerhard Führer und Dr. jur. Bernd Kober. Erschienen ist das Buch im Bundesanzeiger Verlag.