Schimmelschaden im Unterboden
Was Fließestrich mit einem Schimmelschaden zu tun haben kann
Fließestrich ist eine spezielle Form des Estrichs, die sowohl aus Zement als auch aus Anhydrit bestehen kann. Fließestriche werden im Gegensatz zu Zement- oder Anydritestrichen in einem deutlich flüssigeren Zustand in Gebäude eingebracht. Der flüssigere Zustand geht mit einem höheren Wasseranteil einher. Damit verfügt Fließestrich über die positive Eigenschaft, sich selbst zu nivellieren und eine glatte Oberfläche zu bilden.
Aus technischer, wirtschaftlicher und auch verarbeitungstechnischer Sicht ist das durchaus nachvollziehbar. Unter Einbeziehung von mikrobiologischen und innenraumhygienischen Laboruntersuchungen können sich hier jedoch ernsthafte Probleme auftun. Denn beispielsweise durch die Fixierung von Heizleitungen der Fußbodenheizung wird die Trennfolie über der Dämmebene an verschiedenen Stellen durchlöchert. Auch, wenn das nur kleine Öffnungen sind, so führt dies doch zu Undichtigkeiten, wodurch wiederum Feuchtigkeit in die schimmelanfällige Dämmebene eindringen kann.
Nach dem Abbinden des Fließestrichs wird die in die darunterliegende Dämmschicht eingedrungene Feuchtigkeit weitestgehend eingeschlossen. Eine zeitnahe Trocknung ist nahezu unmöglich und damit erfahrungsgemäß ein Schimmelschaden vorprogrammiert.
Wichtig!
Eine wasserdichte „Folienwanne“ muss bei Beginn der Estricharbeiten vorhanden sein.
Buchtipp!
„Schimmel und andere Schadfaktoren am Bau“, erschienen im Bundesanzeiger Verlag.
Kapitel 3.2 – Problem Neubaufeuchte.