Untermieter Schimmel

Warum Feuchtigkeit im Neubau ein Problem ist

Neubaufeuchte kann bei Gebäuden in Massivbauweise ein gravierendes Problem darstellen. So werden beispielsweise beim Bau eines Einfamilienhauses in etwa zehn Kubikmeter Wasser in das Gebäude eingebracht. 10.000 Liter, das ist eine stolze Zahl und Sie fragen sich zu Recht, woher denn all das Wasser kommt.

Lesenswert: Ein Neubau im Jahreszyklus

Dipl.-Ing. Architekt Wolfgang Wulfes, Bausachverständiger und ehemaliger Präsident des Bayerischen Sachverständigenverbandes BVS, hat die verschiedenen Feuchtigkeitsursachen anhand eines fiktiven, aber nichts desto trotz realistischen Bauablaufes zusammengestellt. Berücksichtigt wurden dabei auch die Niederschlagsmengen, Luftfeuchtigkeitswerte sowie die Temperatur während der beobachteten Zeitabschnitte.

Ein Auszug aus seinem Fazit

Durch den Roh- und Ausbau eines Gebäudes werden bereits erhebliche Mengen Wasser eingebracht. Doch das “Anmachwasser” für Beton, Putze und Estriche etc. stellt nur einen kleinen Anteil dar. Wird der Neubau nicht ausreichend gegen die Witterung geschützt, gelangt durch Witterungseinflüsse zusätzlich Wasser ins Gebäude. Temperaturunterschiede, wie man sie vom Sommer kennt, mit warmer, feuchter Aussenluft bei einer eher kälteren und sehr feuchten Innenluft, sind äußerst ungünstig, wenn die Entfeuchtung des Gebäudes durch Lüften erfolgen soll.

Den Jahreszyklus eines Neubaus von März bis Dezember mit den jeweiligen Maßnahmen und Gründen für den Wasser- bzw. Feuchteeintrag finden Sie im Fachbuch “Schimmel und andere Schadfaktoren am Bau”, erschienen im Bundesanzeiger Verlag.

Lesen Sie hierzu auch “Neubaufeuchte führt zu Schimmelschäden”, ein Urteil des OLG München, 28 U 2778/16 Bau und 28 U 105/17 Bau.