Schimmelprophylaxe

6 Tipps zur Vorbeugung von Schimmel

Bei einem Schimmelpilzbefall oder zur Vorbeugung von Schimmel an der Decke und/oder der Wand sollten bei der Sanierung Baumaterialien zum Einsatz kommen, deren Produkteigenschaften für ein Schimmelpilzwachstum wenig geeignet sind. Hier sechs Beispiele:

1. Sie sollten diffusionsoffen sein, damit sich hinter den absperrenden Materialien keinerlei Feuchtigkeitsstau bilden kann.

2. Die Materialien sollten hygroskopisch sein, also aufnahmefähig für Wasserdampf. So wird verhindert, dass für Schimmelpilze verfügbare Feuchtigkeit entsteht.

3. Eine Dämmwirkung zur Erhöhung der Oberflächentemperatur der Wand verhindert, dass Feuchtigkeit kondensiert.

4. Die Materialien sollten frei sein von Additiven/Kunststoffzuschlägen. Diese könnten ausgasen und die Raumnutzer belasten. Zudem können sie die Diffusion und Hygroskopizität des Bauteils vermindern und/oder als energiereiche Verbindungen Schimmel als eine Art Nahrungsquelle dienen.

5. Die Produkte sollten alkalisch sein. Ein hoher pH-Wert (Basizität) dient als natürliche Verhinderung von Schimmelpilzwachstum. Kalk hat beispielsweise einen ph-Wert von 12 bis 13 und ist damit höchst alkalisch.

6. Vorsicht Gips: Bei auftretender Feuchtigkeit bzw. in durchfeuchtetem Zustand ist Gips ein idealer Nährboden für Schimmel. Zudem beinhalten Gipsprodukte meist organisch-chemische Zuschläge unbekannter Zusammensetzung.

Berücksichtigt man diese Vorgaben wäre für Wände ein Kalkputz vorteilhaft. Er sollte mit einer Kalk- oder Silikatfarbe gestrichen werden. Zur Erhöhung der Oberflächentemperatur der Außenwände kann Kalkputz mit mineralischem Dämmmaterial (Perlite und Blähton) versetzt werden, so dass eine vollflächige Innendämmung ohne kritische Hohlräume geschaffen wird.

Unser Tipp!

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