Staubläuse

Bioindikatoren in Gebäuden

Staubläuse (Psocoptera, Copeognathen) sind Insekten, die häufig in Häusern oder Wohnungen mit Feuchteschaden vorkommen. In Gebäuden sind sie mit bloßem Auge oft nur schwer zu erkennen. Sich „bewegende“ schwarze Punkte an der Wand oder auf der Sockelleiste sind in der Regel auf Staubläuse zurückzuführen. Als primäre „Schimmelfresser“ sind Staubläuse (bezogen auf Innenraumuntersuchungen) damit als eindeutiger Anzeiger einer erhöhten Feuchte und als Anzeiger von Schimmelpilzwachstum in Wohnräumen anzusehen.

Staubläuse „weiden“ in Häusern sogenannte Schimmelrasen an offenliegenden und verdeckten Oberflächen ab. Je nach Farbe der verspeisten Schimmelpilze erscheinen die Staubläuse dann in hellen oder eher dunkeln Farben. Ein Massenaufkommen von Staubläusen in einer generalsanierten Schule, wie hier im Film zu sehen, muss die Verantwortlichen alarmieren.

Übrigens!
Als Bioindikator, Indikator oder Zeiger bezeichnet man Lebewesen, die auf Einflüsse mit Veränderungen in ihrer Lebensfunktion oder ihrem Vorkommen bzw. Fehlen reagieren. Diese Reaktion kann aufgrund von Belastungen, Standort- oder Umweltbedingungen, wie beispielsweise Licht, Feuchtigkeit, Wärme, pH-Wert sowie Wasser- oder Luftverschmutzung erfolgen. Hier finden Sie vertiefende Informationen zu Bioindikatoren. 

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Staubläuse und auch Milben bezeichnet man als klassische „Schimmelfresser“. Bereits in Bestimmungsbüchern aus den 1950er Jahren ist beschrieben, dass diese Insekten (Staubläuse, drei Beinpaare) und Spinnentiere (Milben, vier Beinpaare) sich von Schimmelpilzen ernähren und damit indirekt anzeigen, dass in einem Gebäude, in einem Raum Schimmelschäden vorhanden sind.

Mindestens genauso unbeliebt in Innenräumen sind Silberfischchen und Kellerasseln. Silberfischchen mögen es warm und feucht, Kellerasseln bevorzugen mindestens Feuchtigkeit, womit diese Urinsekten (Silberfischchen, drei Beinpaare) und Krebstiere (Kellerasseln, viele Beinpaare) im selben “Ökosystem“ wie Schimmelpilze und Bakterien zuhause sind.

Lesen Sie hierzu auf Schimmelpilz-Forum.de den Fachbeitrag „Vom verdeckten zum sichtbaren Schimmelschaden mit Staubläusen, Silberfischchen & Co“.