Da staunt nicht nur der Laie
Kuriositäten zum Jahreswechsel
Ein Iglu aus Schnee und Eis macht durchaus Sinn. Ein Holzhaus mit Schnee im Innenraum sollte einem dagegen zu denken geben. Gleiches gilt für Wasser, das die Innenwände eines Neubaus hinunter fließt um sich anschließend gekonnt und gleichmäßig auf dem Boden zu verteilen.
„Nichts ist unmöglich“ scheint der Slogan in Bezug auf Feuchteschäden und ihre Folgen zu sein. Doch überzeugen Sie sich selbst, mit welchen Kuriositäten unsere Sachverständigen im Berufsalltag konfroniert werden und besuchen Sie unsere Kategorie
„Da staunt der Laie & der Sachverständige ist fassungslos“
Feuchteschäden an Fußbodenaufbauten
Aus Expertensicht sind Feuchtschäden an Fußbodenaufbauten äußerst bedenklich. Eine Untersuchung an der Universität Innsbruck aus dem Jahr 2016/17 belegt, dass nach einer Durchfeuchtung von Estrichdämm-Schichten eine mikrobielle Eskalation während der Trocknung nicht zu vermeiden ist. Dipl.-Ing. Univ. Ralf Gebauer aus Weilheim ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Wärme- und Feuchtigkeitsschutz sowie Abdichtungen. Er stellte die Untersuchungsergebnisse zu seiner Forschung erstmals beim 7. Würzburger Schimmelpilz-Forum einem größeren Fachpublikum vor.
Untersucht wurde von Gebauer, ob schwimmend eingebaute Estriche auf verschiedenen Dämmschichten technisch vollständig (bis zur Ausgleichsfeuchte) getrocknet werden können. Die am häufigsten vorkommenden Estrich-Dämmschicht-Kombinationen wurden hierfür untersucht und dahingehend überprüft, inwieweit sich im Rahmen der Trocknung eine mikrobielle Eskalation – speziell in Hinsicht auf Schimmelpilze – vermeiden lässt.
Die Untersuchung zeigt, dass bei den geprüften Materialkombinationen eine technische Trocknung von Estrichen auf Dämmschichten nicht sicher und nicht vollständig erreicht wird. Damit ist eine mikrobielle Eskalation nach einer Durchfeuchtung von Estrich-Dämmschichten während der Trocknung unvermeidbar. Durch den Einbau einer Ventilationsschicht (Monofilamentlage) zwischen der Stahlbeton-Geschossdecke oder -Bodenplatte, konnte im Versuchsaufbau eine vollständige Trocknung der Dämmplatten erreicht werden. In diesem Fall blieb die mikrobielle Eskalation aus.
Mehr dazu lesen Sie im Fachbeitrag „Neue Untersuchung der Universität Innsbruck belegt mikrobielle Eskalation in Estrichdämmschichten“.