Main-Echo

Wertheimer Unternehmer beklagt Pfusch am Bau – Von Versicherung im Stich gelassen?

Vier Wohneinheiten für Senioren hat Jens Müller in seinem Haus im Wertheimer Hofgarten errichten
wollen. Seit Anfang 2019 ruht der Bau. Fehlerhafte Ausführungen und ein Wassereinbruch sorgten laut dem Unternehmer für enormen Schaden. Obwohl die Lage laut Bauherr eindeutig ist, wollten die Versicherungen ihn »aushungern«, klagt Müller.

Abstract aus dem Beitrag von Steffen Schreck
Main-Echo, Wertheim –  25. Februar 2021

2007 kaufte Müller das Anwesen. Zehn Jahre später beschloss er, Änderungen vornehmen zu lassen. Er beauftragte einen Architekten. Für den Umbau veranschlagt waren 612 000 Euro. 2017 kamen die ersten Handwerker. Müllers Plan: Ende 2018, spätestens zu Ostern 2019 sollte alles fertig sein.

Am 9. November besuchte Müller nach eigenen Angaben routinemäßig seine Baustelle. Da wegen Abstandsregeln ein Flachdach nötig war, errichtete der Dachdecker eine Abdeckung. »Ich habe ihn gefragt, warum er nur verklebt und nicht verschweißt«, erzählt Müller. Darauf habe der Handwerker geantwortet, dass man seit 20 Jahren so arbeiten würde und alle Dächer dicht seien. Kurz darauf sollte ein Albtraum für Jens Müller beginnen, der noch heute anhält.

Am 11. November bekommt er einen Anruf wegen Wasser im Büro. Es stand schon im Keller, was bedeutete, dass anhaltender Regen bereits Obergeschoss und Erdgeschoss mit den sanierten Räumen überflutet hatte. »Um 15 Uhr kam dann auch der Dachdecker, um zu retten, was zu retten ist, aber da war alles zu spät«, betont der Bauherr. Auf die Frage, wie es nun weiter gehen soll, hat Müller eigener Aussage zufolge zunächst nur Ausflüchte gehört.

Die Messungen seines Architekten hätten zulässige 19 Prozent Feuchtigkeit in den sanierten Räumen ergeben, ein eigenes Gutachten lag mit 65 Prozent sehr viel höher, berichtet der Bauherr. Er engagierte Bernd Kober, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, einem Experten für Schimmelschäden an Bauwerken. Mit dem Sachverständigen Gerhard Führer holte er sich einen weiteren Spezialisten mit ins Boot. Führer sei mit »einem Hund, der ausgebildet ist, um Schimmel zu riechen, gekommen«, erzählt Müller. An zwölf Stellen habe man gesundheitsgefährdende Ergebnisse bekommen. 28 000 Euro bezahlte er nach eigener Aussage nur für das Gutachten. Inzwischen hatte sein Architekt den Schadensfall dessen Versicherung gemeldet.

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