Was Psychologie damit zu tun hat

Warum es bei Schimmelschäden oft zu Fehlentscheidungen kommt

Unser Umgang mit Schimmel ist meist nicht von Rationalität geprägt. Vielmehr beeinflußen Emotionen unser Denken, Entscheiden und Handeln.

Ist beispielsweise ein Lebensmittel mit Schimmel befallen, löst das Ekel bei uns aus. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht gerade um einen leckeren Käse. Wir haben von Kind an gelernt vorsichtig bei Nahrungsmitteln mit Schimmelbefall zu sein, werfen das Lebensmittel in den Müll. Kommt es allerdings zu einem Schimmelschaden in einem Gebäude, gehen viele relativ gelassen damit um. Für den Medienpsychologen Prof. Dr. Frank Schwab ist die Erklärung für dieses Verhalten klar: evolutionstechnisch gesehen bauen wir noch nicht lange genug Häuser und haben deshalb noch keine Sensibilität für diese Gefahr aufgebaut.

Doch selbst, wenn wir die Gefahr erkannt haben, fällt oft die Entscheidungsfindung schwer. Wir benötigen ausreichend Zeit um uns zu informieren, um die verschiedenen Optionen zu vergleichen, um die Vor- und Nachteile abzuwägen bevor wir eine Entscheidung treffen. Doch meist fehlt uns diese Zeit und auch die Lust uns mit derart komplizierten Thematiken auseinanderzusetzen. Wir greifen daher lieber auf einfache Denkstrategien, Tipps von vermeintlichen Experten, Daumen- oder Faustregeln zurück. Doch gerade bei komplexen Sachverhalten wie verdeckten Schimmelpilz-Belastungen kann diese Kombination zu fatalen Fehlentscheidungen führen.

Unser Tipp!

Lesen Sie hierzu “Schimmel & Psychologie – Realitätsverzerrungen am Bau”.