Feuchtemanagement
Wie kann man Schimmel im Neubau verhindern?
Es ist wichtig ein Feuchtemanagement von dem ausführenden Unternehmen oder dem baubegleitenden Architekten zu fordern. Unnötige Feuchtigkeit sollte verhindert werden, indem beispielsweise
– die Baugrube gegen Wassereinträge gesichert wird,
– die Mauerkronen bei Regen und Schnee abzudecken sind und
– kein im Freiland gelagertes regennasses Material eingebaut wird.
– Benötigte Feuchtigkeit wie Anmachwasser von Putzen und Mörteln ist schnellstmöglich wieder aus dem Gebäude zu entfernen.
Die Grundlage hierfür ist ein regelkonformes Bauen mit dem Einhalten von entsprechenden Trocknungszeiten, was gegebenenfalls durch technische Trocknung unterstützt werden kann. Hier ist auch der Bauherr gefordert: Im Hinblick auf ausreichende Trocknungszeiten kann kein Gebäude innerhalb von wenigen Monaten fertiggestellt und bezogen werden.
Vertauen ist gut, Kontrolle ist besser
Ohne entsprechende messtechnische Hilfsmittel sind “Neubauschäden” nicht zu erkennen. Allein durch einen sensorischen Eindruck verdeckte, nicht sichtbare Schimmelschäden ausschließen zu wollen, wie dies aktuell regelmäßig geschieht, grenzt an “Handauflegen” und “Kaffeesatzleserei”.
Von bestimmten Kreise gerne eingesetzte Raumluftuntersuchungen auf Schimmelsporen sind unzureichend, da mit dieser Methode häufig kein vorliegender verdeckter Schimmelschaden nachweisbar ist.
Auszug aus dem Interview “Schimmel im Neubau, die unterschätzte Gefahr” von Marianne Körber, geführt mit Dr. Gerhard Führer. Erschienen in der Süddeutschen Zeitung.